Forschung

SNF-Forschungsprojekt «Young Refugees»

21. Juni 2021

The potential of neighbourhood based social integration of young
refugees from Eritrea and Ethiopia and the implications for multi-layer governance of social investment policy (COST Action 17114).

Unter dem europäischen Leitbild «Social Investment Concept» baut die Schweiz das sozialstaatliche System kontinuierlich in Richtung eines Workfare-Regimes um. Das Konzept des Sozialinvestitionsstaates ist derzeit das Leitkonzept für den Umbau der europäischen Wohlfahrtsstaaten mit dem Ziel «Vorbereiten statt Reparieren». Inwieweit Sozialinvestitionspolitik die Integration von Migranten fördern kann, bleibt jedoch umstritten.

Das Forschungsprojekt greift das Paradigma des Sozialinvestitionsstaates und die Kritik am «Social Investment» Ansatz auf und vertieft dies am Beispiel heranwachsender Geflüchteter aus Eritrea und Äthiopien. Die Auswahl dieser Gruppe Geflüchteter ist mit deren hohen Sozialhilfeabhängigkeit begründet: Junge Menschen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren dieser beiden Länder sind zu rund 70% von der Sozialhilfe abhängig.

© COST Action 17114

Das Projekt geht dabei von folgenden Thesen aus: Die einseitige Fokussierung des Social Investment-Ansatzes auf Beschäftigungsfähigkeit und die nicht vorhandene Verknüpfung des Ansatzes mit Massnahmen der sozialen Integration behindern erfolgreiche Integrationsprozesse. Das Potenzial lokaler Strukturen wiederum kann die soziale und arbeitsmarktpolitische Integration unterstützen. Daher müssen staatliche und nicht-staatliche Aktivitäten miteinander verknüpft werden, wobei die  Sozialhilfe eine entscheidende Rolle spielt, um bestehende Lücken zu schliessen.

Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der COST Action CA17114 «YOUNG-IN – Transdisciplinary solutions to cross sectoral disadvantage in youth» durchgeführt. Es wird unterstützt durch die wichtigsten Organisationen der eritreischen und äthiopischen Diaspora in der Schweiz. Als ForscherInnen konnten zwei geflüchtete AkademikerInnen aus Eritrea und Äthiopien gewonnen werden.

Kontakt: Berihun Wagaw

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