Talks: Sicht der Anwender

Talk 1: Legitimität vs. Repräsentativität

Am Anfang der Mitwirkung steht die Lust und der Wille einzelner Menschen, ihre Zeit und Denkkraft der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Diejenigen, die dann mitwirken, erwarten, dass ihr Einsatz sich «lohnt» – d.h.: dass die im Rahmen des Planungsprozesses getroffenen Entscheide dank ihrem persönlichen Einsatz besser wurden. In einem demokratischen System löst allerdings der Gedanke, dass einzelne Menschen die öffentliche Entscheidungsfindung überproportional beeinflussen sollten, ungute Gefühle aus! Hier kommen sich Motivation, Legitimität und Repräsentativität in die Quere.

Talk 2: Von der Siedlung zur Stadt

(E-)Partizipation endet nicht automatisch nach der Inbetriebnahme eines neuen Quartiers oder einer neuen Siedlung – im Gegenteil. Der Betrieb einer neuen Siedlung ist zugleich der Beginn eines Abstimmungsprozesses – zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern, aber auch mit dem umliegenden Quartier. Denn heute wollen Siedlungen immer auch als Teil des bestehenden Wohnumfeldes interpretiert werden.  Im Workshop werden wir deshalb darüber diskutieren, was man für (E-) Partizipationsprozesse in der Stadtentwicklung von Mitwirkungsprozessen in bestehenden Siedlungen lernen kann.

Talk 3: Die Stimme der Sprachlosen

(E-)Partizipation in der Stadtentwicklung ist nutzerInnenneutral, sollte also auch Menschen erreichen, deren Stimmen in der Regel nicht gehört werden (z.B. Obdachlose, Migranten und Migrantinnen, junge und alte Menschen). Welche Bedeutung hat die Stadt für von Marginalisierung betroffene Menschen – und welche Bedingungen sollten erfüllt sein, damit sich diese Menschen in Stadtentwicklungsprozessen wirkungsvoll einbringen könnten? Im Talk wird aber auch die Frage gestellt, welche Bedeutung marginalisierte Gruppen in der Stadt für die Verantwortlichen von Planungsprozessen haben und was der Input dieser Gruppen bringen soll, um von den Fachpersonen als brauchbar und nützlich betrachtet zu werden.

Als Diskutierende nehmen an den Talks teil:

  • Claudia Greter (Präsidialdepartement Basel Stadt)
  • Roman Dellsperger (moderat GmbH)
  • Anna Haller (Baugenossenschaft mehr als wohnen)
  • Esther Räber-Schönenberger (Stadtverwaltung St. Gallen)
  • Michael Emmenegger (Analyse und Management von sozialen Prozessen)
  • Barbara Kläsi (Verein Surprise)
  • Avji Simoglu (Planet 13)
  • Oliver Märker und Matthias Trenel (Zebralog)
  • Melanie Eberhard (Dachverband Schweizer Jugendparlamente)
  • Sebastian Imbach (opinionGames)
  • Stefan Zanetti (qipp AG)
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